De Watergroep beteiligt sich im Rahmen der Flämischen Partnerschaft Wasser für Entwicklung zusammen mit der NGO Join For Water und der flämischen Regierung an einem Projekt, um die Trinkwasserversorgung in der kongolesischen Provinz Ituri zu verbessern. 

• Zwischen 2015 und 2018 unterstützten wir Trinkwasserausschüsse, reparierten wir bestehende Wasserversorgungsnetze und bauten wir ein Trinkwassersystem in Ngongo und drei Wasserleitungen in Mahagi. 
• Anfang 2020 erneuerten wir die Zusammenarbeit. Seither arbeiten wir an einem neuen gravitativen Trinkwassersystem in Ngote für 25.100 Menschen und sensibilisieren wir bezüglich Hygiene und sanitärer Grundversorgung. 
   

35 Jahre Erfahrung im Kongo

Seit mehr als 35 Jahren arbeitet die NGO Join For Water zusammen mit dem kongolesischen Partner CIDRI am Ausbau von Trinkwasser- und sanitären Anlagen in der Provinz Ituri im Ostkongo. Gut für den Bau von 13 Trinkwassersystemen, die eine halbe Million Menschen versorgen. Das ist noch immer nur 1 von 9 Menschen in Ituri. Die Verwaltung obliegt lokalen Trinkwasserausschüssen. Mit Hilfe des CIDRI gelingt es ihnen, die Infrastruktur am laufen zu halten, aber es gibt noch Raum für Verbesserung.

Im Kongo sind theoretisch viele staatliche Einrichtungen an der Wasserwirtschaft beteiligt. Im Jahr 2015 wurde ein neues Wassergesetz verabschiedet, das einen rechtlichen Rahmen für die Reform des Wassersektors bietet. Vor 2014 war die Wasserwirtschaft ein staatliches Monopol. Das neue Gesetz erlaubt die Verwaltung auch durch lokale Gemeinschaften.

Im Jahr 2018 wurde eine sekundäre Struktur eingerichtet und rechtlich anerkannt: die Structure d’Appui àla Gestion de l’Eau (SAGE), welche die angeschlossenen Verwaltungsausschüsse technisch und verwaltungstechnisch unterstützen wird. SAGE repräsentiert die Verwaltungsausschüsse und vertritt die Interessen der Wassernutzer.
  

Warten an Wasserhähnen

Die vor etwa 20 Jahren angelegten Trinkwassersysteme sind aufgrund der gestiegenen Bevölkerungszahl inzwischen viel zu klein geworden. Dies führt zu langen Warteschlangen an den öffentlichen Wasserhähnen, welche die Wasserausschüsse nur émorgens und abends’ öffnen. Mit diesen Projekten wollen wir mehr Einwohnern den Zugang zu Trinkwasser ermöglichen, indem wir den Trinkwassersektor im Kongo effizient, gerecht und nachhaltig ausbauen. Hier kommen das Wissen und die Expertise von De Watergroep zum tragen. Neben finanziellen Mitteln bietet De Watergroep auch technische Unterstützung.
 

Beteiligte Parteien

• Lokaler Ausführungspartner CIDRI (Centre d’Initition au Développement Rural en Ituri)
• Join For Water
• De Watergroep
• Flämische Regierung 
• Flämische Partnerschaft Wasser für Entwicklung
   

1. Dezember 2015 bis 31. März 2018

• Für wen?
  • 13 Trinkwasserausschüsse in Ituri
  • 58.000 neue Wassernutzer
  • 500.000 bestehende Wassernutzer (dank verbesserter Arbeitsweise der Wasserämter)
• Was?
  • Unterstützung der Trinkwasserausschüsse durch die Gründung einer übergreifenden Unterstützungsstruktur
  • Reparaturen der bestehenden Wasserversorgungsnetze
  • Bau eines Trinkwassersystems in Ngongo und dreier Wasserleitungen in Mahagi
• Projektkosten: 696.000 Euro
   

Erneuertes Projekt: 1. Januar 2020 – 31. Dezember 2021

• Für wen?
  • 25.100 neue Wassernutzer
  • 615.000 bestehende Wassernutzer (dank verbesserter bestehender Wassersysteme)
• Was?
  • Bau eines neuen gravitativen Trinkwassersystems in Ngote
  • Arbeit an der Verbesserung der Hygiene und der sanitären Grundversorgung von 150 Familien in 4 Dörfern 
  • Reparaturen der bestehenden Wasserversorgungsnetze
  • Bau von 6 Blöcken à 4 Latrinen und Sensibilisierung von Schülern über die Hygieneausschüsse in 3 Schulen
  • Durchführung einer Studie in der Nähe von Bunia (Lonyo) für den Bau eines großen neuen Systems (für 90.000 Nutzer)
  • Einführung neuer Maßnahmen zum Quellenschutz (u. a. Aufforstung, in Zusammenarbeit mit BOS+ Tropen)
• Projektkosten: 499.994 Euro