In Ypern nutzt man für die Trinkwasserversorgung seit dem Mittelalter Oberflächenwasser. Die Teiche von Ypern wurden im Laufe des 13. und 14. Jahrhunderts angelegt und verschiedentlich angepasst. Der Zillebekevijver wurde 1925 erweitert, während der Dikkebusvijver 1920-1922 auf seine heutige Kapazität gebracht wurde. Die Wasserproduktionszentren Zillebeke und Dikkebus wurden 2010 von De Watergroep übernommen.

Trinkwasserproduktion nach dem Ersten Weltkrieg

Nach dem Ersten Weltkrieg (in der Zeit von 1920-1925) baute der belgische Staat (Dienst der Verwoeste Gewesten – Amt für verwüstete Regionen) im Rahmen der Behebung der Kriegsschäden eine Pump- und Filtrierstation mit einem Wasserturm in unmittelbarer Nähe, sowohl am Dikkebusvijver, als auch am Zillebekevijver. Nach Fertigstellung wurden die Anlagen der Stadt Ypern übergeben. Das Ziel bestand darin, das Teichwasser biologisch zu Trinkwasser aufzubereiten, bei einer Produktionskapazität von 1.000 m³/Tag. Die ehemalige Pump- und Filtrierstation am Zillebekevijver wurde zwischen 2009 und 2012 restauriert und kann auf Anfrage besichtigt werden. Gruppen können einen Besuch über [email protected] oder telefonisch unter der Nummer 057 23 95 35 beantragen.

 

Trinkwasserproduktion nach 1990

Aufgrund des ständig steigenden Wasserverbrauchs der Bevölkerung von Ypern wurde die Wasserspeicherkapazität in Dikkebusvijver und Zillebekevijver zu klein und die Produktionskapazität musste erhöht werden.

• 1992 beschloss die Stadt Ypern, in der Nähe des Zillebeekvijver das Hochwasserausgleich- und Speicherbecken „Verdronken Weide“ anzulegen. So wurde eine zusätzliche Wasserspeicherkapazität von 420.000 m³ erreicht.
• 1996 entschied die Verwaltung von Ypern, ein neues Trinkwasserproduktionszentrum in der Nähe der „Verdronken Weide“ und des Zillebekevijver zu errichten. Diese neue, komplett computergesteuerte Trinkwasseranlage wurde 1999 in Betrieb genommen und hat eine Produktionskapazität von 6.000 m³/Tag.
• Das heutige Trinkwasserproduktionszentrum am Dikkebusvijver, das ebenfalls computergesteuert ist und eine Produktionskapazität von 4.000 m3/Tag hat, wurde 1972 in Betrieb genommen.
• 2010 übernimmt De Watergroep die Aktivitäten der „Stedelijke Waterregie“ von Ypern. Alle Produktions- und Verteilungsaktivitäten der Regie Stedelijke Waterdienst Ypern gelangen in den Besitz von

De Watergroep. Die einzige Ausnahme bilden die Teiche von Zillebeke und Dikkebus. Letztere bleiben Eigentum der Stadt Ypern, werden aber weiterhin als Rohwasserquelle für die Trinkwasserproduktion genutzt.